„Neue Wege gehen“ – durch eine ganz besondere Klassenfahrt

AHLHORN. Zum Abschied ihrer Grundschulzeit begaben sich die Klassen 4a und 4b der Janusz-Korczak-Schule Ahlhorn auf eine Klassenfahrt der etwas anderen Art. Im Zuge des Sachunterrichtes übten die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Karte und Kompass auf gemeinsamen Unterrichtsgängen im näheren Umfeld des Schulstandortes.

Als krönenden Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler in Teams eine etwa zehn Kilometer lange Wanderstrecke in sechs Etappen abwandern. Jedes Team musste mithilfe einer im Unterricht eingeführten topographischen Gemeindekarte im Maßstab von 1:25.000 und einem Kompass die festgelegten Etappenpunkte finden. An jedem Etappenpunkt erwarteten die Pfadfinder versteckte Hinweise zum nächsten Etappenpunkt, wo kleine Wegzehrungen in Astgabeln, an Findlingen oder unter alten Baumstümpfen versteckt waren. Jedes Kind hatte zudem seine eigene Wegzehrung im Rucksack mit dabei – somit hatte jeder sein eigenes „Päckchen“ zu tragen.

In etwa sechs Stunden und bei bestem Sonnenwetter wurde die Naturlandschaft „Ahlhorner Heide“, die von Weiden und Ackerflächen, aber auch von sandigen Mischwaldforsten, einer Treibsandkuhle und Moorgebieten geprägt ist, erfolgreich durchquert. Nach der Wanderung folgte ein gemeinsamer Grillabend mit ausgelassenem Spiel auf dem Schulhof. Die Nacht wurde auf Isomatte und Schlafsack in der Schule verbracht. Ein gemeinsames Frühstück und eine kleine Foto-Diashow rundete diese besondere Klassenfahrt ab.

Für einige Schülerinnen und Schüler war es das letzte gemeinsame Jahr in Ahlhorn, da sie nach den Sommerferien 2022 an eine weiterführende Schule wechselten. Für die Schüler, die an der Janusz-Korczak-Schule Ahlhorn blieben, stellte sich die Klassenfahrt als ein gutes soziales Aufwärmtraining dar, da die beiden Klassenverbände mit dem Beginn des Schuljahres 2022/23 zu einer gemeinsamen Klasse 5 zusammengelegt wurden.

Diese Form der Klassenfahrt ist ein Beitrag zum erlebnispädagogisch ausgerichteten Outdoor-Lernprogrammes, welches schon seit Jahrzehnten einen festen Bestandteil innerhalb des Schulkonzeptes im Schulverbund Freistatt bildet. Trotz der großen Anstrengung und der Überwindung vielerlei Hürden, sowohl im Hinblick auf die körperlichen, die sozialen und die persönlichen Grenzbereiche wuchsen die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen innerlich und äußerlich enorm über sich hinaus. Ihre Lehrerinnen und Lehrer gaben ihnen das Werkzeug und das Vertrauen in die Hand, die Herausforderungen mit Selbstbewusstsein und Zuversicht anzunehmen. Ganz nach dem Motto: „Es gibt nicht immer eine Karte und es gibt nicht immer einen Kompass: Wage ich mich dennoch mutig und staunend hinaus, dann betrete ich die Lernzone, die »LEBEN« heißt“.

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